Warnelement: Sturm, Regen, Schnee
Gültigkeitszeitraum: 21.12.2023, 00 Uhr bis 24.12.2023, 00 Uhr
Wetterlage:
In der Nacht zum Freitag erreicht eine Kaltfront von Nordwesten die Steiermark. Damit stellt sich am Freitag eine stürmische Nordstaulage ein, die auch am Samstag noch andauert.
Wetterentwicklung:
Mit der obigen Wetterlage intensivieren sich vor allem an der Alpennordseite Niederschlag und Wind. Durch das Starkwindband (Jet) in der Höhe greifen die Niederschläge auch an die Alpensüdseite über. Am Samstag herrscht bei stürmischem Wind weiterhin Nordstau. Die Schneefallgrenze dürfte dann aber eher in den unteren Mittelgebirgslagen zu liegen kommen.
Hauptbetroffene Gebiete:
Hauptbetroffen sind die Bezirke Liezen und die Nordhälfte des Bezirks Bruck an der Mur. Dort ist mit Windspitzen zwischen 70 und 90 km/h zu rechnen, in exponierten Lagen auch darüber. Im Gebirge der Alpennordseite sind Windspitzen zwischen 90 und 120 km/h zu erwarten, an manchen Stellen treten noch stärkere Böen auf. Dadurch ist Windbruch zu erwarten. In den Tallagen der Alpennordseite werden die sehr ergiebigen Stauniederschlage zum Teil als Regen, zum Teil als Schnee fallen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen tiefen Lagen und 1300 m. Dadurch wird es einerseits zu lokalen Überflutungen kommen, stellenweise sind auch Hangrutschungen oder Vermurungen möglich. In höheren Tallagen ist bei Neuschneemengen zwischen 20 und 40 cm durch den nassen, schweren Schnee Schneebruch zu erwarten. Auf höher gelegenen Passstraßen oberhalb von 1200 m kommt es auch zu Schneeverwehungen. Im Gebirge steigt durch die großen Neuschneemengen von 1-2 m, den Sturm und teils auch Regen die Lawinengefahr deutlich an.
Mitbetroffen sind die nördlichen Regionen der Bezirke Murau, Murtal und Leoben. Auch dort können Sturm, Schnee und Regen zu Problemen führen. Im Oberen Murtal ist in Tallagen nur mit Regen zu rechnen, die Mengen sind aber geringer als weiter im Norden. Im Mürztal dürfte eine Mischung aus Schnee und Regen fallen. Im Richtung Süden des Landes nehmen die Regenmengen weiter am, die Schneefallgrenze pendelt zwischen 900 und 1500 m Seehöhe.
Besondere Bemerkungen bzw. weitere Aussichten:
Am Sonntag steigt die Schneefallgrenze von 1200 auf 1700 m Seehöhe, der Sturm wird deutlich schwächer. Der Christtag und der Stefanitag sollten dann ruhig verlaufen. Tritt eine Änderung der Warnsituation ein, so kann diese unter https://warnungen.zamg.at/ abgerufen werden.
Für die GeoSphere Austria
Mag. Friedrich Wölfelmaier
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