Integration funktioniert in Kammern vorbildlich. Dank des Engagements der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist es bereits sehr gut gelungen, die Asylwerber in Kammern zu integrieren und da und dort vorhandene anfängliche Ängste sind mittlerweile verflogen. Diese hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger halten Deutschkurse, helfen bei verschiedenen Besorgungen für den täglichen Bedarf, organisieren kleinere Ausflüge und vieles mehr.
Als Zeichen der gelebten Integration fand am Samstag, den 21. Mai 2016 in Kammern ein gemütliches Zusammensein mit den Asylwerbern statt, bei dem das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen weiter vertieft wurde.
Von traditionellen Liedern und Tänzen bis zu kulinarischen Überraschungen aus Kochtöpfen, vertraute sowie neu zu entdeckende Klänge und Speisen, luden zur interkulturellen Begegnung, zum Austausch und zum gemeinsamen geselligen Beisammensein. Musikalische Darbietungen umrahmten diesen Nachmittag und gaben so manchen Besucherohren frische Klangerlebnisse. Syrische Lieder wurden live gesungen und gespielt, aber auch österreichische Volksmusik war ein Bestandteil des Nachmittags.
Das Außengelände der Volksschule Kammern wurde zum Begegnungspunkt von Einheimischen und Zuwanderern, die unter dem Motto „Fest der Menschlichkeit“ zusammen feierten.
Bei dem bunten Programm war für jeden etwas dabei, unabhängig von Nationalität und Altersgruppe. Das Fest der Menschlichkeit stellte die Vielfalt der traditionellen und modernen Kulinarik und Kultur gegenüber.
Eines der vielen Highlights war auch die internationale Küche, wo besonders die Genussfreudigen unter den Gästen auf ihre Kosten kamen und kulinarisch Neues entdecken konnten. Im Vorhinein fand ein Kochkurs im Gasthof Judmayer statt, der speziell für die in der Marktgemeinde Kammern wohnenden syrischen Asylwerber und Kammerner konzipiert war. Der Kochworkshop im Vorhinein förderte ein Kennenlernen und war Bestandteil des Projektes „Fest der Menschlichkeit, Genuss und Kultur vereinen“.
Das Buffet mit selbstgekochten Spezialitäten aus der alten Heimat war köstlich. Arabische und syrische Köstlichkeiten konnten probiert werden. Weinblätter mit Reis, Koffta, Mlochia, oder Humus und vieles mehr standen zur Auswahl. Erweitert wurde das hervorragende Essen mit einheimischer Kost vom GH Judmayer und GH Purgar.
„Unsere Asylwerber kochten mit viel Leidenschaft und Engagement und freuten sich, auf diese Weise auch etwas an die Bevölkerung zurückgeben zu können. Die überaus dankbaren Asylwerber werden mittlerweile im Rahmen der gemeinnützigen Beschäftigung in der Gemeinde eingesetzt und das mit großen Fleiß und Engagement “, sagte Bürgermeister Karl Dobnigg.
Dieses „Fest der Menschlichkeit“ wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Rund 300 Besucherinnen und Besucher fanden den Weg zu diesem Fest, was alle Erwartung der Organisatoren übertraf. „Auf diese Weise werden die kulturelle Vielfalt und das respektvolle Miteinander in Kammern immer mehr im Alltag gelebt“, zeigt sich Bürgermeister Karl Dobnigg begeistert.
Umrahmt wurde die Veranstaltung mit extra für Integration entworfenen Spielmöglichkeiten und Kinderanimation. Spielestationen, Spiele mit dem Fallschirmtuch, Herstellung von Buttons, Mal- und Kreativstation waren ein Bestandteil des Kinderrahmenprogramms.
Ein Asylwerber, der in seiner Heimat als Herrenfrisör arbeitete, stellte seine Fähigkeiten gratis zur Verfügung und verpasste so manchen Besucher eine neue Frisur.
Kleiner Zusatz: Alle Getränke und Speisen konnten beim Fest der Menschlichkeit gegen eine freiwillige Spende eingenommen und genossen werden.