Der Informationsabend zum Verfahrensstand der geplanten Schottergruben in Kammern verlief ruhig und sehr sachlich. Eine gemeindeübergreifende Bürgerinitiative will sich nun stark machen, um den Schotterabbau zu verhindern.

Etwa 60 interessierte Anrainer und Betroffene folgten der Einladung zu einem sachlichen Infoabend über den Verfahrensstand der beiden neu geplanten Schotterabbauanlagen im Bereich Mötschendorf in der Gemeinde Kammern. Dazu geladen hatten die beiden Bürgermeister der Gemeinden Kammern und Traboch – Karl Dobnigg (SP) und Joachim Lackner (VP). Von den geplanten Schottergruben sind Bürger beider Gemeinden betroffen. Eine Schottergrube existiert bereits. Diese soll bis 2034 wieder befüllt werden. Die Anrainer fürchten durch die neuen Anlagen um ihre Wohn- und Lebensqualität durch verstärkte Staub- und Lärmbelastung.

Informationen lieferten aber nicht nur die Bürgermeister, sondern auch Karl E. Lorber, emeritierter Professor der Montanuni, der zum Problem eines Sturzplatzes Aufklärung brachte, der auf einem der Grundstücke für gröbere Probleme sorgen könnte, wenn es zu Grabungsarbeiten kommen sollte.

Mit dabei auch Anwältin Tamara Dworak, die von beiden Gemeinden beauftragt wurde, die Verfahren zu begleiten. Mit ihrer Hilfe konnte aus Sicht der Anrainer und der Gemeinden bereits ein Teilerfolg erzielt werden, denn die täglichen Fahrten für die Wiederbefüllung der bereits existierenden Schottergrube bis 2034 konnten dezimiert werden. Dworak kündigte auch an, dass man gegen die geplante zweite Schottergrube, für die es schon eine Bewilligung von der Bezirkshauptmannschaft Leoben gibt, Beschwerde einlegen werde und im Fall des dritten Vorhabens, das Verfahren befinde sich erst in erster Instanz, ein ergänzendes Gutachten beibringen werde.

 Die anwesenden Interessierten waren sich einig, dass man alles versuchen solle, diese beiden neuen Schottergruben zu verhindern. Aus diesem Grund wurde auch entschieden, eine Bürgerinitiative zu gründen. Erste Unterschriften dafür, wurden bereits im Anschluss an den Infoabend eingeholt.
Quelle: KleineZeitung.at (16.10.2017) Bericht Andrea Walenta

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